CDU Horn-Bad Meinberg

CDU Fraktion beantragt Tourismusoffensive

Am 21.06 berät der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesundheit einen Antrag unserer Fraktion, welcher Diskussionsgrundlagen und Ideen beinhaltet, wie der Tourismus in der Horn-Bad Meinberg gezielt gestärkt werden kann.

Basis dieses Antrags ist ein umfassendes Konzeptpapier, welches eine kleine Projektgruppe unter Federführung von Marcel Frischkorn, sachkundiger Bürger unserer Fraktion, erarbeitet hat.
Der daraus entstandene Antrag zielt vor allem darauf ab, die bestehende gesundheitstouristische Infrastruktur zu stärken und mit einfachen Angeboten abzurunden.
„Es gibt bereits viele einzelne Aktivitäten und Initiativen, sowie Alleinstellungsmerkmale im Stadtgebiet, die Horn-Bad Meinberg zu einem interessanten touristischen Ausflugsziel machen. Aus unserer Sicht fehlt es allerdings an Verknüpfungen, Koordination und der entsprechenden Vermarktung der Angebote.“, erläutert Frischkorn die Absicht des Antrags.
 
Laut dem Antrag der CDU sucht die Stadt Horn-Bad Meinberg bereits seit Jahren nach tragfähigen Ansätzen zur Generierung von mehr Tourismus und Gästefrequenz und kann die naturräumlichen Potenziale wie z.B. die Externsteinen (als einem der beliebtesten Ausflugsorte in NRW), das Alleinstellungsmerkmal im Bereich Yoga oder das gute Radwegenetz nicht nutzen, um mehr Tages- und Urlaubstouristen nach Horn-Bad Meinberg zu locken. Insbesondere der Kur- und Tourismusort Bad Meinberg steht dabei im direkten gesundheitstouristischen Wettbewerb mit den umliegenden Kurorten, wovon Bad Driburg und Bad Pyrmont ebenfalls das Heilmittel Naturmoor anbieten und gemeinsam mit Bad Salzuflen und Bad Oeynhausen kooperieren und zusätzlich eine eigene Marke („Die gesunden 4“) präsentieren. Darüber hinaus sind im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie insbesondere die Themen Bewegung, Entspannung und das Erleben von Natur wieder verstärkt in den Fokus gerückt.

„Wir sollten unsere Wettbewerber kennen und daraus die richtigen Schlüsse für Bad Meinberg ziehen. Gerade deshalb ist eine wesentliche Grundlage unseres Antrags die GesUndTourismus GmbH (GuT) zu stärken und auch das Stadtmarketing in die Hände dieser stadteigenen Gesellschaft zu legen. Die Trennung dieser Arbeitsbereiche hat sich in den vergangenen Jahren nicht als sinnvoll erwiesen und die Aufgabenpakete gehören
zwangsläufig zusammen. Stadtmarketing fördert den Tourismus!“, fügt Hartwig Stork, Vorsitzender des zuständigen Ausschusses an.
 
Die Bestrebungen im Tourismus sind nicht neu, denn bereits im Jahr 2014 hat die Unternehmensberatung „PROJECT M GmbH“ einen „touristischen Masterplan“ für Bad Meinberg erarbeitet. Dieser sollte als Orientierung und Handlungsrahmen für die weitere (gesundheits-)touristische Entwicklung der Stadtteils Bad Meinbergs dienen.

„Der Masterplan scheint in den Schubladen der Verantwortlichen unserer Verwaltung und der GuT verschwunden zu sein und in den vergangenen Jahren ist das Thema nicht mit der notwendigen Priorität vorangetrieben worden. Das ist wirklich bedauerlich, denn dieser Plan ist in vielen Teilen aus unserer Sicht noch immer aktuell und sollte neu gesichtet und bewertet werden, um eine Perspektive und ein übergeordnetes Ziel zu erarbeiten“, kritisiert Stork die fehlenden Aktivitäten der jüngeren Vergangenheit.

Positiv bewertet die CDU das Instrument des Bürgerdialogs, der zukünftig eine wesentliche Rolle als Impulsgeber einnehmen soll:

„Auch, wenn es zunächst Startschwierigkeiten mit diesem Format gegeben hat, hoffen wir, nun die richtige Richtung eingeschlagen zu haben. Es ist für uns unbedingt notwendig die engagierten Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Institutionen vor Ort eng mit einzubeziehen.“, unterstreicht Patrick Pauleikhoff, Fraktionsvorsitzender, die Wichtigkeit der direkten Bürgerbeteilung.

Der Bürgerdialog wurde im vergangenen Jahr von unserer CDU-Fraktion beantragt und es gab bislang zwei Veranstaltungen.

Neben den bereits genannten Elementen enthält der Antrag weitere Impulse zur besseren Ausschöpfung der vorhandenen Potentiale:
  • Die digitale Informationspräsenz des Tourismusstandorts Horn-Bad Meinberg sollte umfassend überarbeitet werden (Buchungsfunktion, komplette Auflistung der Übernachtungsmöglichkeiten etc.)
  • Die GesUndTourismus sollte den Markenkern von Bad Meinberg definieren und gezielt vermarkten. Hierfür sollte der Bürgerdialogs systematisch einbezogen werden.
  • Die Bemühungen, Tagestouristen der Externsteine oder der Lavendelfelder in die Innenstadtbereiche von Horn und Bad Meinberg zu locken, sollten verstärkt werden. Eine Idee ist es eine innovative und attraktive fußläufige Verknüpfung zwischen den Externsteinen und der Innenstadt Horn zu schaffen, dies könnte z.B. über Informationstafeln und QR Codes mit Informationen zu prägnanten Stellen auf dem Weg zum Stadtkern, erfolgen.  
  • Um die Empfangsqualität für Gäste in Horn-Bad Meinberg zu erhöhen sollte eine Kampagne gestartet werden, die darauf abzielt Übernachtungsgästen eine Broschüre, sowie weiteres Informationsmaterial standardmäßig auszuhändigen.  
  • Konkrete Angebote und Erlebnisse im Gesundheitstourismus sollten für kürzere und längere Urlaubserlebnisse geschaffen werden.
  • Die Entwicklung eines „Entspannungs- und Achtsamkeitswochenende in Bad Meinberg“ mit einer entsprechenden Unterkunft im Stadtteil, bei dem von Therapeuten geleitete und zertifizierte Kursangebote gleichzeitig enthalten sind. Ein großer Vorteil für die Gäste ist die Kostenübernahme der Krankenkassen für die Gesundheitskurse. Eine mögliche Zielgruppe hierfür sind nach Einschätzungen hiesiger Ansprechpartner Bewohner aus Ballungsräumen.  
  • Ein weiterer Fokus sollte auf dem Thema Natur liegen, um Wanderer und Fahrradfahrer noch gezielter anzusprechen.
  • Sport- und wellnessorientiertes Yoga sollte fest und strukturiert in das Angebotsportfolio integriert werden.
  • Angebote für pflegende Angehörige und Begleitpersonen von Patienten sollten forciert werden.
  • Das Angebot für Geschäftsreisende sollte überprüft werden, dazu könnten Seminarangebote mit Entspannungs-, Achtsamkeits- und Yogaangeboten verknüpft werden.
  • Einer der künftigen Schwerpunkte der Wirtschaftsförderung sollte es sein, die Hotellerie im Stadtgebiet zu unterstützen und neue Anbieter in diesem Bereich für Horn-Bad Meinberg zu gewinnen.